Weisheitszähne liegen ganz hinten im Mund, einer am Ende jeder Zahnreihe. Oft sind sie erst zwischen dem 18. und 24. Lebensjahr voll entwickelt und brechen auch erst dann durch – wenn überhaupt. Viele erblicken in ihnen Problembereiter, weil sie oft nicht in die Zahnreihe passen und schmerzhafte Beschwerden verursachen können, berichtet das deutsche Gesundheitsportal gesundheitsinformation.de.
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Weisheitszähne gelten als Überbleibsel aus einer längst vergangenen Zeit, in der die Menschen noch ein größeres Gebiss hatten. Heute ist der Kiefer bei den meisten Menschen zu klein für diese „Extra-Zähne“. Eine Zeitlang wurden sie deshalb fast immer entfernt. Da aber nicht jeder Weisheitszahn Probleme macht und ein Eingriff mit Komplikationen verbunden sein kann, sind Zahnärztinnen und Zahnärzte mittlerweile etwas zurückhaltender.
Häufigkeit
In jedem Kiefer sind normalerweise vier Weisheitszähne angelegt. Sie brechen aber nicht immer in die Mundhöhle durch: Bei etwa 80 von 100 jungen Erwachsenen bleibt mindestens ein Weisheitszahn im Kiefer. Manchmal bricht ein Weisheitszahn nur teilweise durch: Seine Krone ist dann immer noch etwas von Zahnfleisch bedeckt, oder er schiebt sich nicht so weit in die Mundhöhle wie andere Zähne.
Folgen
Nicht oder nur teilweise durchgebrochene Weisheitszähne verursachen oft keine Probleme. Es kann aber auch zu Schmerzen, Schwellungen oder Entzündungen am Zahnfleisch kommen. Zudem können benachbarte Zähne beschädigt und Karies begünstigt werden.
Wenn Weisheitszähne durchbrechen, ist es ähnlich: Manchmal fügen sie sich problemlos am Ende der Zahnreihe ein. Sie können aber auch andere Zähne verschieben, quer wachsen und zu Entzündungen oder anderen Komplikationen führen.
Diagnose
Wer sich wegen seiner Weisheitszähne Sorgen macht, lässt sich am besten zahnärztlich beraten. Dabei wird die Ärztin oder der Arzt zunächst nach Beschwerden fragen und die Mundhöhle und den Kiefer untersuchen. Um zu sehen, wie die Weisheitszähne liegen, wird eine Röntgenaufnahme gemacht. Die gründliche Untersuchung soll einschätzen helfen, ob die Weisheitszähne Probleme bereiten oder sich normal in den Kiefer einfügen werden.
Behandlung
Wenn ein oder mehrere Weisheitszähne zu Komplikationen führen, müssen sie normalerweise gezogen werden. Dazu genügt in der Regel ein ambulanter kieferchirurgischer Eingriff mit örtlicher Betäubung. Früher wurden auch beschwerdefreie Weisheitszähne in der Regel gezogen. Eine Entfernung wird mittlerweile meist nur dann empfohlen, wenn Probleme auftreten oder absehbar sind.
Weisheitszähne entfernen?
Meist wird nur zu einer Entfernung von Weisheitszähnen geraten, wenn Probleme aufgetreten oder absehbar sind. Es ist nicht nachgewiesen, dass das Ziehen beschwerdefreier Weisheitszähne gesundheitliche Vorteile hat. Die Entfernung ist zudem unangenehm und kann Nebenwirkungen haben.
Hier finden Sie Informationen zur Sinnhaftigkeit einer Weisheitszahn-Entfernung: https://www.gesundheitsinformation.de/weisheitszaehne-entfernen-ja-oder-nein.html
Wichtig zu wissen: Die einzelnen Artikel des Gesundheitsblogs des Instituts für Allgemeinmedizin und Public Health Bozen werden nicht aktualisiert. Ihre Inhalte stützen sich auf Forschungsergebnisse und wissenschaftliche Belege, die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung verfügbar sind. Gesundheitsinformationen aus dem Internet können eine persönliche ärztliche Beratung nicht ersetzen. Informieren Sie Ihren Hausarzt oder Ihre Hausärztin über mögliche Beschwerden. Weiter…