Südtirol krankt seit vielen Jahren an einem Mangel an Hausärztinnen und
Hausärzten. Derzeit sind fast 80 Stellen vakant. Im Frühjahr 2024 beginnt am Institut
für Allgemeinmedizin und Public Health Bozen ein neuer Ausbildungslehrgang für
künftige Ärztinnen und Ärzte für Allgemeinmedizin.
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Institut für Allgemeinmedizin
Corona-Herbst 2023: Prof. Wiedermann informiert
Im vierten Corona-Herbst warnt die Weltgesundheitsorganisation WHO vor der Zunahme der Krankenhauseinlieferungen wegen COVID-19 – vor allem in Europa. Auch in Südtirol zirkulieren die Corona-Varianten Eris, Acrux und Pirola. „Da es sich nicht um völlig neue Virusvarianten handelt, bleiben die derzeitigen Impfstoffe wirksam“, erklärt Prof. Dr. Christian Wiedermann, Koordinator der Forschungsprojekte des Instituts für Allgemeinmedizin und Public Health Bozen. Er empfiehlt Risikogruppen, sich gegen Corona und Grippe impfen zu lassen. Zudem weist Prof. Wiedermann auf das Risiko einer Dreifach-Epidemie aus COVID-19, Influenza und RSV hin: „Jetzt ist es notwendig, das öffentliche Gesundheitswesen und die Allgemeinmedizin zu stärken.“
Neue Hausärzte für Südtirol: Diplome in Bozen verliehen
Südtirol krankt seit vielen Jahren an einem Mangel an Ärztinnen und Ärzten für Allgemeinmedizin. Derzeit sind fast 80 Stellen vakant. „Umso erfreulicher ist es, wenn Medizinerinnen und Mediziner die Ausbildung in Allgemeinmedizin in Bozen absolvieren, um danach die schöne und wichtige Aufgabe einer hausärztlichen Tätigkeit zu übernehmen”, freut sich Dr. Adolf Engl, Präsident des Instituts für Allgemeinmedizin und Public Health Bozen. Kürzlich wurden 10 Absolvent:innen der Südtiroler Ausbildung in Allgemeinmedizin die Diplome überreicht.
Impfungen in Südtirol: Aufklärung und Dialog können die Skepsis verringern
Die Impfbereitschaft ist in Südtirol schwach ausgeprägt: Im Rahmen von fünf Studien hat das Institut für Allgemeinmedizin und Public Health Bozen versucht, der Impfskepsis auf den Grund zu gehen. Auf dem Land, unter Personen mit schwächerem Bildungsniveau und in Haushalten mit kleinen Kindern wurde die Impfzögerlichkeit am deutlichsten festgestellt. Die Impfentscheidungen wurden von persönlichen, sozialen und kulturellen Faktoren beeinflusst. Aufklärung und Dialog können jedoch dazu beitragen, die Impfskepsis zu verringern.
Südtirols Senior:innen sind mit ihrer Lebenssituation zufrieden
In Südtirol steigt, so wie überall auf der Welt, die Lebenserwartung der Bevölkerung. Wie geht es Südtirols Senior:innen? Welche Bedürfnisse haben Menschen mit 75 und mehr Lebensjahren? Welche Ansprüche stellen sie an die Gesundheitsversorgung? Eine von Februar bis Mai 2023 durchgeführte Befragung des Landesinstitutes für Statistik ASTAT und des Institutes für Allgemeinmedizin und Public Health Bozen hat den Zustand der Ü-75-Senior:innen in Südtirol ermittelt – in Bezug auf Gesundheit, soziale Unterstützung und Lebenssituation. Nun liegen erste Ergebnisse vor. Das wichtigste Ergebnis: Die Zufriedenheit der Senior:innen mit ihrer aktuellen Lebenslage ist recht hoch – vor allem, was ihre Familie und die Wohnsituation anbelangt.
Hausärzte in Südtirol: Nachwuchskräfte an der Med-Uni Innsbruck gesucht
Hausärztinnen und Hausärzte betreuen die Bevölkerung ganzheitlich, sie sind die erste Anlaufstelle für alle Gesundheitsprobleme der Menschen. Doch Südtiroler Studierende der Medizin entscheiden sich nach ihrem Abschluss nur selten, Hausärztin oder Hausarzt in Südtirol zu werden. 288 Ärztinnen und Ärzte für Allgemeinmedizin zählt Südtirol derzeit, fast 80 Stellen sind vakant. Eine Delegation des Instituts für Allgemeinmedizin und Public Health Bozen war kürzlich an der Medizinischen Universität Innsbruck zu Gast, um die Südtiroler Ausbildung in Allgemeinmedizin vorzustellen und Nachwuchskräfte zu finden.
Corona, Krieg, Klimakrise, Social Media: Die psychosozialen Folgen für Kinder und Jugendliche
Trotz des Endes der Corona-Pandemie gibt es keine wesentliche Besserung der psychosozialen Probleme bei Kindern und Jugendlichen in Südtirol. Das ist das zentrale Ergebnis der 3. COP-S-Studie („Corona und Psyche in Südtirol“), die das Institut für Allgemeinmedizin und Public Health Bozen im April 2023 durchgeführt hat. Die Auswirkungen der Pandemie auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität und die mentale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen scheinen anzuhalten. Laut Umfrage werden sie von anderen Stressfaktoren verstärkt. Dazu zählen der Ukraine-Krieg, die Klimakrise und die übermäßige Nutzung von digitalen Medien.
Alternativmedizin und Haltung gegenüber COVID-19-Impfungen in Südtirol
Wie stehen die Südtiroler:innen zur Alternativmedizin? Was denken sie über die Schutzimpfungen gegen das Coronavirus? Diesen und weiteren Fragen ist eine Stichprobenerhebung nachgegangen, die vom Landesinstitut für Statistik ASTAT in Zusammenarbeit mit dem Institut für Allgemeinmedizin und Public Health Bozen zwischen Februar und März 2023 durchgeführt wurde.
Wie lässt sich eine Ansteckung mit Windpocken vermeiden?
Windpocken sind sehr ansteckend. Wer noch keine Windpocken hatte und auch nicht geimpft ist, steckt sich beim Kontakt mit einem erkrankten Menschen fast immer an. Die wichtigsten Schutzmaßnahmen sind eine frühe Impfung und Vorsicht im Umgang mit Erkrankten, berichtet das deutsche Portal Gesundheitsinformation.de.
Hausärztemangel: Ursachen und Lösungsvorschläge
In Südtirol gibt es derzeit 288 Ärztinnen und Ärzte für Allgemeinmedizin. Doch schon jetzt sind fast 80 Hausarztstellen im Land vakant. Die Ursachen hierfür sind zum einen die Pensionierungen von Hausärztinnen und Hausärzten, zum anderen fehlen Nachwuchskräfte, die nach ihrem Medizinstudium eine Ausbildung in Allgemeinmedizin absolvieren. Das Institut für Allgemeinmedizin und Public Health Bozen ist mit einer Erhebung unter Studierenden sowie unter Ärztinnen und Ärzten in Ausbildung der Frage nachgegangen, welche Faktoren die Wahl des Hausarztberufes begünstigen oder behindern.