Die cluster-randomisierte Studie PRIMA wurde als Pilotstudie des EU-Projektes PRIMA-eDS (electronic decision support) durchgeführt (www.prima-eds.eu).
Polypharmazie ist bei älteren, chronisch und mehrfach erkrankten PatientInnen ein häufiges Phänomen und steigert nachweislich die Rate an Medikationsfehlern, unerwünschten Arzneimittelwirkungen, Hospitalisierungen und Gesundheitsschäden.
Im Projekt PRIMA wurde eine Intervention zur Reduktion von Polypharmazie durchgeführt. Die Intervention bestand in einer Beurteilung der Angemessenheit der Medikation der eingeschlossenen PatientInnen durch drei Experten (Internist, klinischer Pharmakologe, Experte für evidenzbasierte Medizin). Außerdem wurden ein Interaktionsprogramm (Interact von Uptodate) und eine publizierte Liste von potentiell unangemessenen Medikamenten (Beers-Kriterien) herangezogen. Aus dieser Beurteilung wurden Empfehlungen zur Medikamentenreduktion gemäß der aktuellen Studienevidenz abgeleitet, die den teilnehmenden HausärztInnen übermittelt wurden.
Endpunkte: kombinierter primärer Endpunkt (Mortalität und Hospitalisierungen); sekundäre Endpunkte: Mortalität, Hospitalisierungen, unerwünschte Arzneimittelwirkungen, Stürze, Frakturen, Medikamentenzahl, Kosten für das Gesundheitssystem, kognitive Funktion, affektiver Status, Lebensqualität. Ansprechpartnerin: Dr. Angelika Mahlknecht (Angelika.Mahlknecht@am-mg.claudiana.bz.it)