Für die Diagnose von Krebs ist eine Magnetresonanztomographie oftmals wichtig. Dafür muss man allerdings in einer engen Röhre liegen. Der Krebsinformationsdienst informiert darüber, was Menschen mit Platzangst helfen kann:
Der Krebsinformationsdienst des deutschen Krebsforschungszentrums ist Ansprechpartner für alle Fragen zum Thema Krebs. Das Zentrum bietet wissenschaftlich fundierte Informationen über die Krankheit und berät Betroffene und Angehörige. Auf der Internetseite bietet der Dienst aktualisierte Informationen zum Thema Krebs. Diese Inhalte stellt der Krebsinformationsdienst dem Institut für Allgemeinmedizin zu Verfügung.
Die Frage des Monats an den Krebsinformationsdienst: “Bei mir besteht der Verdacht auf einen Hirntumor. Deswegen soll eine Magnetresonanztomographie von meinem Kopf gemacht werden. Ich bin sehr nervös, weil ich massive Platzangst habe. Bei dem Gedanken, in einer engen Röhre liegen zu müssen, bekomme ich Panik. Ich habe auch gehört, dass die lauten Klopfgeräusche während der MRT-Untersuchung sehr unangenehm sein sollen. Was kann ich gegen die Angst im MRT tun? Kann ich Beruhigungsmittel für die Untersuchung erhalten?”
Mit Ihren Ängsten sind Sie nicht allein. Sehr viele Menschen fühlen sich bei einer Magnetresonanztomographie (MRT) in der engen Röhre unwohl. Manchmal kann diese Angst auch sehr stark ausgeprägt sein. Der Fachbegriff dafür lautet Klaustrophobie. In dieser Situation ist es besonders wichtig, seine Ängste frühzeitig anzusprechen: zum Beispiel direkt, wenn Sie einen Termin für die MRT-Untersuchung ausmachen.
Weiß das MRT-Team Bescheid, versucht es die MRT-Untersuchung so angenehm wie möglich für Sie zu machen. In dieser Situation sind verschiedene Maßnahmen möglich:
- Sie können sich in der Regel den Ablauf ganz genau erklären lassen und den Untersuchungsraum anschauen.
- Vielleicht können Sie zur Untersuchung auch eine Vertrauensperson mitbringen.
- Zusätzlich können Sie vorab ein Beruhigungsmittel erhalten. Beispiele sind Arzneimittel aus der Gruppe der Benzodiazepine.
- Auch eine Narkose kommt möglicherweise infrage.
- Während der MRT-Untersuchung können Sie über Kopfhörer Musik hören, das lenkt von den Klopfgeräuschen ab.
- Alternativ kann die Untersuchung gegebenenfalls in einem offenen MRT-Gerät stattfinden.
Medikamente oder Narkose bei “Platzangst“
Gibt es keine medizinischen Gründe, die dagegen sprechen, können Sie vor der MRT-Untersuchung Beruhigungsmittel erhalten: in Form von Tabletten oder als Spritze. Dafür muss das MRT-Team vorab genau wissen, ob und welche Medikamente Sie regelmäßig einnehmen.
Wenn ein Beruhigungsmittel nicht ausreicht, kann eine MRT-Untersuchung gegebenenfalls auch unter Narkose stattfinden. Dafür muss man in der Regel 4 Stunden vorher auf Essen verzichten. Etwa 30 Minuten nach der MRT-Untersuchung können Sie wieder nach Hause gehen.
Wichtig: Wenn Sie für die MRT-Untersuchung Medikamente zur Beruhigung oder eine Narkose erhalten, sind Sie nicht verkehrstüchtig: nach der Untersuchung können Sie noch sehr müde oder möglicherweise auch etwas orientierungslos sein. Daher sollten Sie danach ohne Begleitperson weder Auto, noch Fahrrad oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren.
“Offenes MRT“
Wichtig zu wissen: Manche solcher offenen MRT-Geräte haben einen weniger leistungsstarken Magneten als die herkömmlichen Röhren-MRT-Systeme. Ob Betroffene die Untersuchung in einem offenen MRT machen können, hängt davon ab, was untersucht werden soll. Je nachdem, ist die Bildschärfe und Aussagekraft bei einem offenen MRT nicht ausreichend. Das sollten Sie vorab mit Ihrem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin besprechen.
Fazit
Auch wenn Sie eine MRT-Untersuchung mit Stress verbinden oder diese Panik in Ihnen auslöst, sollten Sie bedenken, wie wichtig diese Untersuchung bei einem Tumorverdacht oder zur Verlaufskontrolle ist.
Scheuen Sie sich nicht davor, auf Ihre Ängste aufmerksam zu machen. In einer solchen Situation nimmt sich das MRT-Team in der Regel besonders viel Zeit und versucht bestmöglich auf Ihre Ängste einzugehen und mit Ihnen gemeinsam eine Lösung zu finden.
Wichtig zu wissen: Die einzelnen Artikel des Online-Gesundheitsportals werden nicht aktualisiert. Ihre Inhalte stützen sich auf Forschungsergebnisse und wissenschaftliche Belege, die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung verfügbar sind. Gesundheitsinformationen aus dem Internet können eine persönliche ärztliche Beratung nicht ersetzen. Informieren Sie Ihren Hausarzt oder Ihre Hausärztin über mögliche Beschwerden. Weiter…