Bedarfsanalyse nicht-medizinischer Versorgungspfade zur Entlastung von Demenzpatienten und deren Hauptpflegepersonen in häuslicher Betreuung (Studie des Instituts für die Sonderausbildung in Allgemeinmedizin)
In Südtirol werden Personen mit Demenz häufig bis zum schweren Krankheitsstadium von ihren Angehörigen zu Hause gepflegt. Zahlreiche Studien bestätigen, dass die Entlastung von pflegenden Angehörigen einen signifikanten Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Pflegenden und seinem Patienten hat, und durch die Aufrechterhaltung einer positiven und ressourcenschonenden Pflegesituation ein längerfristiger Weiterverbleib im häuslichen Ambiente gewährleistet wird. Dennoch ist die Inanspruchnahme von Unterstützungsangeboten nicht selbstverständlich, da die Stigmatisierung und Tabuisierung der Erkrankung, sowie die klassischen Rollenerwartungen an Angehörige als Barrieren insbesondere innerhalb ruraler und strukturschwacher Gebiete wie Südtirol als hemmende Faktoren wirken. „Lebenswelt Demenz“ erhebt sowohl mit quantitativen als auch vertiefend qualitativen Methoden den Unterstützungsbedarfs und potentielle soziokulturelle und strukturelle Barrieren in der Inanspruchnahme von Unterstützungsmaßnahmen.
Ansprechpartnerin: Dr. Barbara Plagg (Barbara.Plagg@am-mg.claudiana.bz.it)