Die EU-Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Stella Kyriakides, die selbst von Krebs betroffen ist, sprach anlässlich des Weltkrebstags im Februar über die Fortschritte beim EU-Plan gegen den Krebs. Der Plan war vor einem Jahr verabschiedet worden.
Warum ist Europas Plan gegen den Krebs so wichtig und was hat er im ersten Jahr erreicht?
Die Anworten darauf liefert EU-Kommissarin Stella Kyriakides im aktuellen Newsletter für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit: “Vor zwei Jahren haben wir die Arbeit an einem europäischen Plan zur Krebsbekämpfung aufgenommen. Wir hatten dabei ein klares Ziel vor Augen: für alle von Krebs betroffenen Menschen das Leben leichter machen. Letztes Jahr – mitten in der COVID-19-Pandemie – haben wir dann den Krebsplan auf den Weg gebracht, um unsere Entschlossenheit zum Ausdruck zu bringen, Krebspatienten und ihre Familien in der gesamten EU wirksam zu unterstützen. Der Plan ist ein Zeichen für unser Engagement gegen eine Krankheit, die zur häufigsten Todesursache in der EU werden könnte, wenn wir nicht entschlossen handeln”.
“Der Plan ist ein Zeichen für unser Engagement gegen eine Krankheit, die zur häufigsten Todesursache in der EU werden könnte, wenn wir nicht entschlossen handeln.”
Stella Kyriakides, EU-Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
Als Kommissarin für Gesundheit sei der EU-Plan zur Krebsbekämpfung eine ihrer wichtigsten Verpflichtungen und Verantwortlichkeiten, schreibt Stella Kyriakides im aktuellen Newsletter. Die Dringlichkeit dieser Arbeit zeige sich im Rahmen der Pandemie, die auch die Krebspatienten betrifft, noch stärker. Schätzungsweise eine Million Krebsdiagnosen wurden aufgrund der Pandemielage nicht gestellt.
Das bedeutet: Eine Million Menschen erhielten ihre Diagnose zu spät, was ihre Behandlungsmöglichkeiten einschränkt und letztendlich ihre Lebensqualität und ihre Überlebenschancen verringert.
Im Februar hat die EU anlässlich des Weltkrebstags vier neue Aktionen eingeleitet: eine gemeinsame Maßnahme zur Unterstützung der Mitgliedstaaten in Bezug auf HPV-Impfungen, das Register der Ungleichheiten bei der Krebsbekämpfung, eine Aufforderung zur Stellungnahme zur Unterstützung unserer Arbeit hinsichtlich der Krebsfrüherkennung, und das EU-Netzwerk junger Krebsüberlebender. Diese konkreten Initiativen werden sich direkt und konkret auf das Leben von Krebspatienten und ihren Angehörigen auswirken.
Laut Stella Kyriakides stehen für die kommenden Jahre Mittel in nie dagewesener Höhe für die Finanzierung des Plans zur Verfügung: vier Milliarden Euro. Für das Jahr 2022 werden die Mitgliedstaaten mit weiteren 30 Millionen Euro dabei unterstützt, die Früherkennung von Prostata-, Lungen- und Magenkrebs auf der Basis neuester Erkenntnisse weiterzuentwickeln. Zudem habe die EU-Kommission mit der Einrichtung eines Netzwerks umfassender Krebszentren begonnen, die es den Ländern ermöglichen, Patienten mit komplexen Erkrankungen zu behandeln, und ein Schulungsprogramm für die für eine hochwertige Versorgung unerlässlichen hochqualifizierten Fachkräfte aufgestellt, berichtet Kyriakides.
Weitere Informationen über EU-Projekte zu Gesundheit von Frauen und Krebs und die Pläne für die nächsten zwölf Monate finden Sie hier.
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