Schulen und Freizeiteinrichtungen waren und sind teilweise noch immer geschlossen. Der Kontakt zu Freunden und Verwandten ist eingeschränkt: Kinder und Jugendliche sind seit Beginn der Coronavirus-Pandemie mit massiven Veränderungen in ihrem Alltag konfrontiert.
Insbesondere Kinder mit niedrigem sozioökonomischen Status und vorbestehenden psychischen Problemen sind vermehrt Risiken ausgesetzt. Das zeigen erste Studien aus Italien, Deutschland, China, Brasilien und den USA, die alle auf einen negativen Einfluss der Pandemie auf die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen hinweisen.
Die COPSY Südtirol-Studie will nun herausfinden, wie sich die COVID-19-Pandemie auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität und die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Südtirol auswirkt und lädt Familien zur Teilnahme an der landesweiten Online-Umfrage ein. Die Studie wird von den drei Schulämtern des Landes in Zusammenarbeit mit dem Institut für Allgemeinmedizin der Claudiana, dem Psychologischen Dienst des Südtiroler Sanitätsbetriebes und der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf organisiert und in Abstimmung mit der Abteilung für Kinder- und Jugendpsychiatrie des Südtiroler Sanitätsbetriebs durchgeführt. Die durch die Umfrage erhaltenen Informationen werden dazu dienen, Maßnahmen für eine gezielte Gesundheitsförderung sowie Präventionsstrategien zu entwickeln und diese an die Auswirkungen der Pandemie anzupassen.
Die anonyme Online-Umfrage läuft vom 27. Mai bis zum 16. Juni 2021. Teilnehmen können alle Familien mit mindestens einem schulpflichtigen Kind, das das laufende Schuljahr besucht. Die Einladungen mit dem Link zur Online-Umfrage erhalten Eltern und Kinder über die einzelnen Schuldirektionen in Südtirol.
„Durch eine rege Teilnahme können wir ein flächendeckendes Bild von der Situation erhalten, die Kinder und Jugendliche seit Beginn der Pandemie erleben. So können gezielte Maßnahmen zur Prävention sowie zur Unterstützung von Risikogruppen gesetzt werden.“
Verena Barbieri, Leiterin der COPSY Südtirol-Studie und Mitglied des Forschungsteams des Instituts für Allgemeinmedizin
Die Ergebnisse der Studie sollen vor Beginn des Schuljahres 2021/22 präsentiert werden.