Das Institut für Allgemeinmedizin und Public Health Bozen zieht fünf Jahre nach Ausbruch der Corona-Pandemie Bilanz. „Diese Ausnahmesituation hat aufgezeigt, wo das Gesundheitssystem Schwächen hat, etwa in der Zusammenarbeit zwischen Hausärzten und Krankenhäusern“, betont Institutspräsident Dr. Adolf Engl. Fake News, aber auch widersprüchliche Botschaften der Behörden hätten zudem das Vertrauen der Menschen in Medizin und Politik geschwächt. Jetzt gehe es darum, ein gut vernetztes und bürgernahes Gesundheitswesen für die Zukunft zu schaffen.
Forschung
Krebs und Nervensystem stehen in Verbindung

Jeder kennt Neuron-Neuron-Synapsen, die Signale von einer Nervenzelle auf eine andere Nervenzelle weiterleiten. Dass es auch Synapsen zwischen Neuronen und Krebszellen gibt, ist noch nicht so lange bekannt. Mit der wechselseitigen Kommunikation zwischen Tumoren und Nervensystem beschäftigt sich die moderne Krebs-Neurowissenschaft, von Forschenden auch Cancer Neuroscience genannt. Der deutsche Krebsinformationsdienst berichtet darüber.
Wie viel Vergessen ist normal?

Autoschlüssel verlegt? Kann schon mal vorkommen, aber was tun, wenn Gedächtnisstörungen häufiger werden? Was ist eigentlich eine Demenz und wie kann man bis ins hohe Alter fit im Kopf bleiben? Gedächtnisleistung ist das Ergebnis unseres Lebensstils und einiger Umweltfaktoren – beide lassen sich beeinflussen. Dr. Barbara Plagg, Wissenschaftlerin am Südtiroler Institut für Allgemeinmedizin und Public Health, erklärt in ihrem Ratgeber „Smart bis zum Sarg. Gesundes Gehirn, starkes Gedächtnis“ (Edition Raetia), wie unser Gehirn funktioniert, warum Denken und Erinnern neuronale Teamarbeit sind und dass Prävention möglich ist.
Schule und Gesundheit: Ein 5-Punkte-Plan für Südtirol

Wie kann Gesundheitsbildung an Südtirols Schulen verbessert werden? Wie kann die physische und psychische Gesundheit der Schüler:innen langfristig gestärkt werden? Welche Rolle spielen dabei Lehrer:innen und Eltern? Das Institut für Allgemeinmedizin und Public Health Bozen hat sich diesen Fragen in einer Studie an deutschsprachigen Schulen gewidmet. „Gesundheitserziehung sollte als ein wichtiger Teil der gesundheitlichen Vorbeugung, Früherkennung und Frühintervention verstanden werden, vor allem in den Bereichen mentale Gesundheit und gesunder Umgang mit Medien“, betont Prof. Dr. Christian Wiedermann, Forschungskoordinator des Instituts.
So schläft Südtirol: Die Schlafstudie 2024

Wie schläft Südtirol? Die erste Südtiroler Schlafstudie beantwortet diese und weitere Fragen zum Thema Schlaf. Von April bis Juni 2024 wurde die Erhebung des Instituts für Allgemeinmedizin und Public Health Bozen in Zusammenarbeit mit dem Landesinstitut für Statistik ASTAT durchgeführt. Mit dieser Untersuchung liegen nun erstmals aussagekräftige Daten zur Schlafqualität in der erwachsenen Bevölkerung Südtirols vor. „Die meisten Menschen in Südtirol schlafen gut, aber eine:r von sechs schläft schlecht. Vor allem Frauen, ältere Menschen und Personen mit chronischen Krankheiten schlafen oft schlechter. Wer regelmäßig auf genug Schlaf achtet, schläft besser“, erklärt Studienleiter Dr. Dietmar Ausserhofer.
Was motiviert uns, gute Ärztinnen und Ärzte zu sein?

Ergebnisse einer Befragung von Südtiroler Hausärztinnen und Hausärzten (September–Oktober 2019) und eines Workshops von Hausärztinnen und Hausärzten, Vertreterinnen und Vertretern des Südtiroler Assessorats für Gesundheit und des Südtiroler Sanitätsbetriebs (07.12.2019).

Schwangerschaft nach hormonabhängigem Brustkrebs

Auch nach hormonabhängigem Brustkrebs besteht manchmal ein Kinderwunsch. Eine aktuelle Studie befasst sich nun mit dem Risiko eines Rückfalls durch die Hormone in der Schwangerschaft. Der deutsche Krebsinformationsdienst fasst das Wichtigste zusammen.
Mpox in Europa – Gefahren und Prävention

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Infektionskrankheit Mpox – früher ,Affenpocken’ genannt – am 14. August 2024 offiziell als globalen Gesundheitsnotfall eingestuft. Diese Entscheidung fußt auf der schnellen Verbreitung einer neuen und gefährlicheren Virusvariante. Schweden und Pakistan haben indes die ersten Infektionsfälle gemeldet. Prof. Dr. Christian Wiedermann, Forschungskoordinator des Instituts für Allgemeinmedizin und Public Health Bozen, erläutert die Hintergründe, informiert über Risiken in Europa und die notwendigen Maßnahmen, um der Virusausbreitung entgegenzuwirken.
Corona im Sommer 2024: Symptome, Risiken, Prävention

Seit einigen Wochen steigen die Corona-Infektionszahlen in ganz Europa wieder an. Prof. Dr. Christian Wiedermann, Forschungskoordinator des Südtiroler Instituts für Allgemeinmedizin und Public Health, erläutert die Hintergründe und gibt wichtige Empfehlungen, wie man sich und andere im Sommer 2024 schützen kann.
Südtiroler Seniorenstudie 2023: Die Ergebnisse

Nach der Veröffentlichung der ersten Ergebnisse der Stichprobenerhebung über die Südtiroler Bevölkerung im Alter von 75 Jahren und mehr, die zwischen Februar und Mai 2023 in Zusammenarbeit mit dem Institut für Allgemeinmedizin und Public Health durchgeführt wurde, veröffentlicht Südtirols Landesinstitut für Statistik ASTAT nun die Publikation „Südtiroler Seniorenstudie 2023“, welche die vollständige Analyse der erhobenen Daten enthält.