Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen. Der Monat Oktober steht weltweit seit 1985 im Zeichen der Brustkrebs-Information. Viele wissenschaftliche Einrichtungen folgen seither dem Beispiel der American Cancer Society und bieten fundiertes Wissen über Risikofaktoren, Präventions- und Therapiemöglichkeiten. Auch der deutsche Krebsinformationsdienst berichtet darüber.
Der Krebsinformationsdienst des deutschen Krebsforschungszentrums ist Ansprechpartner für alle Fragen zum Thema Krebs. Das Zentrum bietet wissenschaftlich fundierte Informationen über die Krankheit und berät Betroffene und Angehörige. Auf der Internetseite bietet der Dienst aktualisierte Informationen zum Thema Krebs. Diese Inhalte stellt der Krebsinformationsdienst dem Südtiroler Institut für Allgemeinmedizin und Public Health zur Verfügung.
Brustkrebs: Risiken im Überblick
Wie hoch das individuelle Brustkrebsrisiko einer Frau ist, lässt sich häufig nur schwer einschätzen. Ob eine Frau einmal an Brustkrebs erkranken wird, kann also niemand vorhersagen. Denn: Brustkrebs entsteht bei den meisten Menschen ohne erkennbaren Auslöser. Es gibt jedoch Faktoren, die das Brustkrebsrisiko steigern. Fachleute vermuten, dass mehrere solcher Risikofaktoren zusammenwirken können, damit Brustkrebs entsteht – und nicht alle sind beinflussbar.
Nicht beeinflussbare Risikofaktoren sind:
- höheres Alter
- erbliche Veranlagungen
- dichtes Brustgewebe
- bestimmte Veränderungen des Brustdrüsengewebes
- eine frühere Strahlentherapie des Brustkorbs
- Diabetes mellitus Typ 2
- hormonelle Faktoren
Beeinflussbare Risikofaktoren sind:
- Alkoholkonsum
- Rauchen
- Bewegungsmangel
- ungesunde Ernährung
- keine oder kurze Stillzeiten
- hormonelle Verhütungsmittel (Pille und Spirale)
- Übergewicht nach den Wechseljahren
- Hormonersatztherapie nach den Wechseljahren
Angebliche Risiken für Brustkrebs
Für viele Faktoren, die vermeintlich Brustkrebs begünstigen, ist wissenschaftlich nicht belegt, dass sie das Brustkrebsrisiko tatsächlich steigern.
Zu kleine Büstenhalter: Kein Risiko für Brustkrebs
Zu kleine Büstenhalter (BHs) lösen Brustkrebs aus – immer wieder flammt dieser Krebsmythos auf. Doch bisher gibt es keinen wissenschaftlichen Beleg dafür, dass BHs das Risiko für Brustkrebs beeinflussen.
Aluminiumsalze in Deos
Mittlerweile wohl der bekannteste Krebsmythos rund um Brustkrebs – und nicht minder umstritten. Ein mögliches Krebsrisiko von Aluminium-haltigen Deodorantien (Deos) und Antitranspirantien wird immer wieder diskutiert. Bisher wurde jedoch nicht nachgewiesen, dass Frauen, die diese Produkte regelmäßig benutzen, häufiger an Brustkrebs erkranken. Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) stuft Aluminium nicht als krebserregend ein.
Nachtschichtarbeit
Die internationale Krebsforschungsagentur (IARC) stuft Nachtschichtarbeit als wahrscheinlich krebserregend ein. Denn es gibt Hinweise darauf, dass Nacht- und Schichtarbeit das Brustkrebsrisiko steigern könnten. Doch die bisherige Datenlage ist widersprüchlich, sodass nicht abschließend geklärt ist, ob und wie sehr Nachtschichtarbeit das Brustkrebsrisiko steigert.
Haarfärbemittel
Es gibt Studien, die darauf hindeuten, dass sich bei Frauen, die sich regelmäßig die Haare färben, das Brustkrebsrisiko erhöhen könnte. Ein eindeutiger Zusammenhang ist wissenschaftlich aber nicht belegt.
Der internationalen Krebsforschungsagentur (IARC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) beispielsweise reichen die bisher vorliegenden Daten nicht aus, um das allgemeine Krebsrisiko von Haarfärbemitteln abschließend zu beurteilen. Für Friseurinnen und Friseure, die beruflich mit Haarfarbe umgehen, stuft die IARC Haarfärbemittel jedoch als ‘wahrscheinlich krebserregend’ ein.
Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) geht aktuell nicht davon aus, dass für Verbraucherinnen und Verbraucher von modernen Haarfarben ein generelles Krebsrisiko ausgeht.
Brustkrebs-Infodienste in Südtirol
https://www.sabes.it/krebsinfo/leitfaden/brustkrebs-frauen/diagnose-krebs-brustkrebs-frauen.asp
https://www.sabes.it/de/screening-gegen-brustkrebs.asp
Wichtig zu wissen: Die einzelnen Artikel des Online-Gesundheitsportals werden nicht aktualisiert. Ihre Inhalte stützen sich auf Forschungsergebnisse und wissenschaftliche Belege, die zum Zeitpunkt der Veröffentlichung verfügbar sind. Gesundheitsinformationen aus dem Internet können eine persönliche ärztliche Beratung nicht ersetzen. Informieren Sie Ihren Hausarzt oder Ihre Hausärztin über mögliche Beschwerden. Weiter…